Ja, das war wirklich eine zentrale Thematik! Als einer von neun internationalen Künstlern eingeladen, eine Türe für den »Grünen Ring« in Lech am Arlberg zu gestalten, wurde wieder einmal recht schnell der Unterschied zwischen Kunst und Design klar.
Die Gestaltung dieser künstlichen, künstlerischen Türe dort draußen sollte nicht mit der Kunst nochmals Kunst zu machen, sondern sie – ganz im Geiste eines Designers! – als Medium genutzt werden. Als Träger, Informationsträger. Mit den beiden kleinen Beschriftungen »frei« und »unfrei«. Ja, wie frei oder unfrei ist man, wie frei oder unfrei fühlt man sich: jetzt, hier an dieser Stelle – und überall?
Frei sein. Freiheit, Freiraum, Freizeit. Themen, die uns Menschen elementar betreffen und beschäftigen. Doch wie viel Freiheit ertragen wir – als »soziale Tiere – überhaupt? Was brauche ich, um frei zu sein? Wie viel – oder wie wenig? Und was ist denn das Gegenteil von Freiheit? Ist nicht zu unfrei sein bereits frei sein?
Eine Türe an sich ist immer bereits Metapher – es gibt einen Übergang, Durchgang, ein Davor, ein Dahinter, man kann Türen zuschlagen oder öffnen. Und in der Natur, ihrer Funktion enthoben, ist sie automatisch (auch ohne »künstlerische Bearbeitung«) und sofort Intervention, Störung, Irritation – eben Kunst. Bestenfalls eine, die zum Denken anregt. Mehr sieht man unter: www.lech-zuers.at/tuere-andreas-koop