»Wildwuchs« – Allgäuer Wildkräuter im Wandel der Zeit

Es geht um die Wertschätzung von altem Volkswissen und der Natur, damit einhergehend auch unmittelbar um deren Schutz und Erhaltung – also alles Themen, mit denen wir uns gerne beschäftigen, mit Empathie und Verve. Die Ausstellung »Wildwuchs – Allgäuer Wildkräuter im Wandel der Zeit« hatte ihre erste Station im »Allgäuer Bergbauernmuseum« in Immenstadt-Diepolz. Entstanden ist das LEADER-geförderte Projekt in Zusammenarbeit mit dem Kräuterland Allgäu e.V.

Ganz und gar »wild« sollte es dabei zugehen, doch für eine Wanderausstellung war auch viel Pragmatisches zu beachten. Eine gewisse »Domestizierung« war unvermeidlich. Doch bleiben die Grundgedanken erkennbar: die Wertschätzung dieser Pflanzen und ihres Potenziales, ihrer Wirkungen sowie der Schutz ihres Lebensraumes. Entstanden ist eine lebendige und vielfältige Ausstellung, eine, bei der man vieles in die Hand nehmen kann, aufgefordert ist, mit allen Sinnen wahrzunehmen und Neues zu entdecken.

Ein Portal, versehen mit einer Einführung, zeigt gleich den ersten Akteur: einen Holunder. Vor ihm kann man gleich symbolisch den Hut ziehen, denn wegen seiner heilbringenden Eigenschaften ist er seit jeher wichtiger Bestandteil der Naturapotheke. Begreif- und erlebbar wird er durch Rezepte und Sagen, die sich buchstäblich um seine realen Zweige ranken. Denn als Exponat darf er selbst natürlich nicht fehlen. 

Fühlen, Schmecken, Riechen ... Kräuter sind vielfältig wahrnehmbar. Der »Sinnestisch« sorgt für ein neues Begreifen durch Duftmischungen, mitnehmbare »Guatsle Rezepte« und auch einer Meditationsanleitung. Geschichten werden erzählt, man kann in Fühlkästen greifen, riecht schon die Tannennadeln und kann auf verschiedenen Ebenen agieren und sich informieren. 

 

Auftraggeber
Allgäuer Bergbauernmuseum
Leistungen
Illustration/Fotografie
Gestaltung im Raum