Eine große Ausstellung im Münchner Stadtmuseum würdigt einen großen Mann

Denn man sollte ihm wirklich dankbar sein, dem »Yankee« – nicht unbedingt wegen des chinesischen Turms, aber durchaus und in Summe, so der Titel der Ausstellung »(Rezepte) für ein besseres Bayern«. Benjamin Thompson, besser bekannt als Graf Rumford, reformierte im damaligen Herzogtum an allen Ecken und Enden, war um das Wohl des Volkes (und zwar wirklich allen) bemüht und erfand nebenbei die verschiedensten Dinge. Das bekannteste dürfte vermutlich die »Rumford-Suppe« sein.

So jedenfalls kam, besser spät als nie, die Aufklärung mit Wucht auch nach Bayern. Man wünscht sich eine Wiederholung, denn die Situation und Problematik auf heute übertragen hieße, sich mit Wucht und Verve auf Bildungssystem, Steuerthemen und eine wirkliche Nachhaltigkeit zu werfen! Beeindruckend an Rumford ist sein Universalismus – nichts ist ihm zu weit weg, außerhalb seines Interesses oder nicht lösbar. Im Gegensatz zum heutigen Über-Spezialistentum ging er die Dinge an, mutig, intelligent, entschlossen und mit großem Weitblick. Es war uns eine Ehre, die gesamten Medien für diese Ausstellung zu gestalten! Dazu gehörte ein umfassender Flyer, das Plakat mit dem chinesischen Turm (im ebenfalls von Rumford initiierten »Englischen Garten«) – man wird es deuten können, warum auf den Kopf gestellt! – und verschiedene großformatige Anwendungen am Gebäude. Dazu kamen noch Anzeigen in verschiedensten Größen und Medien.

Lang lebe Rumford fort!